dpa, 07.08.2001 

Diabetes-Welle im Anrollen

(dpa/APA) Etwa ein Siebtel der Erwachsenen über 40 Jahren in den Industrieländern ist von pathologischer Glukosetoleranz betroffen. Ein aus Vertretern aus zwölf Ländern bestehendes Expertenkomitee der International Diabetes Federation warnte bei einer Tagung in London vor den verheerenden Auswirkungen.

50 Prozent der Patienten entwickeln innerhalb von zehn Jahren Typ-2-Diabetes (Altersdiabetes). Weltweit leiden über 200 Millionen Menschen an IGT, die sich als übermäßiger Anstieg des Blutzuckerspiegels nach Einnahme von 75 Gramm Glukose manifestiert. Professor Sir George Alberti vom Royal College of Physicians warnte: "Weltweit sind bereits 150 Millionen Personen von Typ-2-Diabetes betroffen - und die meisten Menschen mit diesen schädlich hohen Glukosespitzen werden später Diabetes entwickeln."

Neben der Typ-II-Diabetesgefahr erhöht IGT das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Forschungsergebnisse belegen, dass die betroffenen Personen mit einer 34 Prozent höheren Wahrscheinlichkeit in den kommenden neun Jahren sterben werden als Personen mit normalem Blutzuckerspiegel.

"Wir haben nun den eindeutigen Nachweis, dass die Einhaltung des normalen Körpergewichts und angemessene körperliche Betätigung das Risiko von Diabetes und Herz-Kreislauf-Erkrankungen erheblich vermindern. Eine kürzlich in Finnland abgeschlossene Studie hat gezeigt, dass durch intensive Beratung zum Lebensstil die Fortentwicklung von IGT zu Typ-2-Diabetes um 58 Prozent reduziert wurde", stellte Professor Paul Zimmet, Mitglied des International Diabetes Institute in Melbourne, fest. "Es ist jedoch in gleichem Maße offensichtlich, dass viele Personen diese Ratschläge zum Lebensstil nicht beachten."

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