Informationsdienst Wissenschaft (idw), 15.08.2003 

GBE-Heft 16 "Übergewicht und Adipositas" erschienen

Bluthochdruck, koronare Herzkrankheiten, Typ 2-Diabetes, Fettstoffwechselstörungen, Schlaganfall, schlafbezogene Atemstörungen (Schlafapnoe-Syndrom), Gicht, Gallenblasenerkrankungen, Krebserkrankungen, orthopädische und psychosoziale Komplikationen: Die Liste der möglichen Begleit- und Folgeerkrankungen von Übergewicht und Adipositas (Fettsucht) ist lang - und sie betrifft viele. In Deutschland sind circa zwei Drittel der Männer und die Hälfte der Frauen übergewichtig oder adipös, die Anzahl adipöser Kinder und Jugendlicher steigt. Das neue GBE-Heft "Übergewicht und Adipositas" fasst auf gut 25 Seiten neben den Begleit- und Folgeerkrankungen die Erscheinungsformen und die Verbreitung von Übergewicht zusammen, außerdem werden Ursachen und Risiken, Behandlungs- und Präventionsmöglichkeiten, Kosten und Schlussfolgerungen dargestellt.

Als übergewichtig gelten Erwachsene bei einem sogenannten Body-Mass-Index (BMI) über 25 (zur Berechnung teilen Sie Ihr Gewicht in Kilogramm durch das Quadrat Ihrer Körpergröße in Meter). Bei einem BMI über 30 spricht man von Adipositas. Übergewicht entsteht meist in einem komplexen Zusammenspiel verschiedener Faktoren: genetische Bedingungen, Steuerungsmechanismen im Gehirn und insbesondere Ernährungs- und Bewegungsverhalten sowie psychische, soziale und Umweltfaktoren.

Bei der Behandlung von Folge- bzw. Begleiterkrankungen reicht oft schon eine Gewichtsabnahme von wenigen Kilogramm, um die Erkrankungen deutlich zu lindern oder sogar zu heilen. In den aktuellen Adipositas-Leitlinien wird ein gestuftes Vorgehen bei der Behandlung vorgeschlagen. Abhängig vom Ausmaß des Übergewichts und der übergewichtsbedingten Erkrankungen werden unterschiedliche Konzepte empfohlen. Für einen langfristigen Erfolg bei der Gewichtsabnahme müssen die Betroffenen ihren Lebensstil ändern, d.h. vor allem ihre Ernährung umstellen und sich mehr bewegen. "Da Adipositas oft bereits im Kindesalter und in der frühen Jugend einsetzt und häufig über im Elternhaus erworbene Ernährungsgewohnheiten vermittelt wird, kommt der Prävention schon frühzeitig eine besondere Bedeutung zu", betonen die Autoren des GBE-Heftes, Andrea Benecke und Heiner Vogel (Universität Würzburg).

Das Robert Koch-Institut, das die Gesundheitsberichterstattung des Bundes in Kooperation mit dem Statistischen Bundesamt durchführt, veröffentlicht seit Anfang 2001 regelmäßig Themenhefte. Die Themen umfassen alle Bereiche des Gesundheitswesens. Neben der Information über Gesundheit und Krankheit ist die Analyse und Identifikation von Handlungsbedarf ein besonderer Schwerpunkt dieser Reihe.

Das GBE-Heft "Übergewicht und Adipositas" kann kostenlos schriftlich angefordert werden beim Robert Koch-Institut, Gesundheitsberichterstattung, Seestraße 10, 13353 Berlin, Fax 01888 - 754-3513, E-Mail gbe@rki.de.

Pressestelle des Robert Koch-Instituts
Nordufer 20, 13353 Berlin
Tel.: +49 (0)1888/754-2239
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Weitere Informationen finden Sie unter:
Weitere Informationen:

www.rki.de/GBE/GBE.HTM (u.a. GBE-Beitrag "Was essen wir heute")
www.rki.de/GESUND/GESREL/ERNAEHR/ERNAEHR.HTM (Ernährung)
www.bzga.de (Materialien zu Ernährung und Essstörungen)



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