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dpa / news aktuell - ots, 12.06.2002
Lightprodukte und Süßstoff stehen zu Unrecht in Verruf!
Fett- und zuckerreduzierte Lightprodukte sowie Süßstoffe helfen Übergewichtigen
beim Abnehmen
Bad Aachen (ots) -
DIET: Bei dem Verzehr von Halbfettmargarine und Süßstoff anstatt Butter und Zucker innerhalb eines
Jahres 7,9 Kilogramm abnehmen
Lightprodukte und Süßstoffe sind sichere Lebensmittel oder Zusatzstoffe, die Menschen helfen können,
ihr Gewicht zu halten oder reduzieren, betont heute Sven-David Müller, Sprecher des von der Gesellschaft für
Ernährungsmedizin und Diätetik (D.I.E.T.) e. V. getragenen Deutschen Instituts für Ernährungsmedizin
und Diätetik mit Sitz in der Reha-Klinik an der Rosenquelle in Bad Aachen. Immer wieder behaupten "Verbraucherschützer",
dass Süßstoffe schädlich seien, Hunger auslösen oder gar als Mastmittel eingesetzt werden.
Die wissenschaftliche Literatur spricht aber eine völlig andere Sprache. Süßstoffe sind kalorienfrei,
gesundheitlich unbedenklich und lösen keine Insulinproduktion aus. Daher haben sie auch keinen Masteffekt
und führen nicht zu einem Hungergefühl. Fettreduzierte Lightprodukte sind ideal bei der Gewichtsreduktion,
betont Müller. Seit Jahrzehnten ist widerlegt, dass Süßstoffe in normalen Mengen Krebs verursachen,
so Müller. Süßstoffe wirken nicht appetitstimulierend. Wenn sie tatsächlich eine solche Wirkung
hätten, dürften sie nicht in Lebensmitteln vorkommen, da sie verschreibungspflichtige Arzneimitteln wären,
so Müller. Eine Vielzahl von Studien widerlegt eindeutig, dass nach dem Verzehr von Süßstoffen
der Insulinspiegel steigt oder die Blutzuckerkonzentration sinkt.
Eine Gewichtsreduktion ist möglich, wenn Übergewichtige Lebensmittel mit einer niedrigen Kaloriendichte
bevorzugen und sich reichlich bewegen. Lebensmittel mit einer von Natur aus geringen Kaloriendichte sind Gemüse
und Obst. Durch den Austausch von Zucker durch Süßstoff verringert sich die Kaloriendichte. Fettreduzierte
Lebensmittel haben eine geringere Kaloriendichte als fettreiche Lebensmittel. Bei Halbfettmargarine oder Milchhalbfett
erreicht die Industrie diese Verringerung durch den Austausch von Fett durch Wasser. Natürlich nimmt ein Übergewichtiger
ab, wenn er dauerhaft anstatt 10 Gramm Butter 10 Gramm Milchhalbfett verzehrt, betont Müller. Allein dieser
Austausch bringt eine jährliche Kalorieneinsparung von 13000 Kilokalorien und das kann im Rahmen einer Reduktionskost
mit reichlich Bewegung zur Abnahme von zwei Kilogramm Fettgewebe führen. Wer morgens und abends Butter durch
Halbfettmargarine ersetzt, kann sogar vier Kilogramm abnehmen. Übergewichtige, die zusätzlich den Zucker
im Kaffee, Tee oder Limonade durch Süßstoff ersetzen oder süßstoffgesüßte Limonade
trinken, sparen innerhalb eines Jahres bei einem Austausch von 20 Gramm Zucker durch Süßstoff weitere
29.200 Kilokalorien ein.
Einfach mit kalorienreduzierten Produkten Kalorien einsparen und Abnehmen*:
Das Beispiel zeigt, dass durch den einfachen Ersatz von Butter durch Milchhalbfett und den Austausch von Zucker
durch Süßstoff innerhalb eines Jahres eine Gewichtsreduktion von 7,9 Kilogramm möglich wären.
Herkömmlich |
Kalorienreduziert |
Jährliche Einsparung |
20 Gramm Butter |
20 Gramm Milchhalbfett |
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148,20 kcal |
76,4 kcal |
26.207 kcal |
20 Gramm Zucker |
Süßstoff |
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80 kcal |
0 kcal |
29.200 kcal |
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Gesamteinsparung |
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55.407 kcal |
Gewichtsreduktion (1
kg Fettgewebe = 7000 kcal) |
7,9 Kilogramm |
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Übergewicht ist ein Bilanzproblem, bei dem die Kalorienzufuhr den Kalorienverbrauch übersteigt. Übergewicht
lässt sich abbauen, wenn der Verbrauch höher ist als die Zufuhr. Die beste und einfachste Möglichkeit
der Gewichtsreduktion ist Bewegung, der Genuss von Lebensmitteln mit niedriger Energiedichte, die Bevorzugung von
fettarmen Lebensmitteln sowie den Ersatz von Zucker durch Süßstoff, so Müller.
Immer wieder behaupten Verbraucherschützer, dass der Körper beispielsweise bei einem fettreduzierten
Käse oder zuckerreduziertem Joghurt dieses Defizit bemerkt und dann mehr davon verlangt. Dabei verfügt
der menschliche Organismus überhaupt nicht über solche "Kaloriendetektoren". Der Lügendetektor
schlägt aber sicher aus, wenn behauptet wird, dass der Körper durch Light- oder kalorienreduzierte Lebensmittel
sowie Süßstoff zunimmt, mehr Hunger oder Appetit entwickelt, erklärt Müller weiter. Trotzdem
sind kalorienreduzierte Lebensmittel immer wieder in der Diskussion. Diese Lebensmittel enthalten mindestens 30
Prozent weniger Kalorien als vergleichbare Erzeugnisse. Lightlebensmittel sind sozusagen das Synonym für kalorienreduzierte
Lebensmittel. Lebensmittelrechtlich abgesichert sind aber nur kalorienreduzierte Lebensmittel, erläutert Müller.
Die Industrie erreicht die Kalorienreduktion in der Regel durch Fett- und Zuckereinsparung. Warum diese Lebensmittel
schlecht seien sollen, ist mir völlig unerklärlich, erklärt Müller. Kalorienreduzierte Lebensmittel
helfen Menschen weniger Kalorien aufzunehmen und das führt zu einer Gewichtsreduktion. Studien belegen diesen
Effekt. Es ist falsch, wenn behauptet wird, dass der Körper nach der Aufnahme solcher Lebensmittel mehr Kalorien
aufnimmt. Der menschliche Organismus verfügt auch nicht über Detektoren, die "kalorienreduzierte
Lebensmittel" als Mogelpackung entlarven und die fehlenden Kalorien nachfordern. Sonst würden dieser
Effekt auch bei Harzer Käse eintreten, der weniger Fett als Brie enthält. Die Behauptungen der "Verbraucherschützer"
ist absurd, wie sich an diesem Beispiel ablesen lässt. Die Sättigung ist insbesondere vom Volumen der
Lebensmittel abhängig und kalorienreduzierte Lebensmittel haben ein genauso hohes Volumen wie Vergleichslebensmittel,
so Müller abschließend.
Weiterführende Informationen bietet die Homepage http://www.diet-aachen.de.
* Die Berechnung erfolgte mit der Kalorien-Ampel, Midena Verlag, 2001, Datengrundlage der Kalorienampel: Bundeslebensmittelschlüssel
BLS
ots Originaltext: Deutsches Institut für Ernährungsmedizin und Diätetik e. V.
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=14753
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