dpa / news aktuell - ots, 22.05.2002 

Disease Management Programme in Deutschland: Reines Sparkonzept für Krankenkassen oder echte Chance für chronisch Kranke?

Hamburg (ots) - Disease Management Programme (DMP) sind in aller Munde. Die Ziele, die Gesundheitsministerin Ulla Schmidt mit diesen Programmen verfolgt, sind klar definiert: zum einen soll Menschen mit chronischen Erkrankungen eine bessere und gesteuerte Versorgung geboten werden, die sowohl Effektivität als auch Effizienz garantiert. Zum anderen sind DMP's ein Bestandteil der Reform des Gesundheitswesens und sollen den Wettbewerb der gesetzlichen Krankenkassen fördern - in dem sie den "kranken" Versicherten für die Kassen attraktiver machen. Denn für jeden in ein DMP-Programm eingeschriebenen Versicherten bekommen die Krankenkassen einen bestimmten Beitrag aus dem Topf des Risikostrukturausgleiches (RSA). Daher sind im Moment alle Kassen bemüht, zum geplanten Starttermin am 1. Juli 2002 eigenständig entsprechende Konzepte für die vier ausgewählten Erkrankungen Asthma, konorare Herzkrankheit, Mammakarzinom und Diabetes mellitus zu entwickeln.

Jedoch sind derzeit weder genaue Inhalte noch qualitative Kriterien für diese Programme gesetzlich festgelegt geworden. Kritische Stimmen befürchten deshalb, dass durch die Entwicklung von "Minimal-Programmen" - ohne echten Nutzen für den Patienten und seine Therapie - die Idee des DMP zu einem reinen "Einspar-Instrument" für Krankenkassen verkommen könnte.

Dabei können zielgerichtete Programme wirklich allen Parteien des Gesundheitswesens Vorteile bringen und eine echte Verbesserung für Menschen mit chronischen Erkrankungen darstellen. Das beweisen zum Beispiel die Erfolge des Projektes "DIABETES mitlinks". Diese Idee des "geführten Diabetikers" ist bereits vor vier Jahren von Florian Müller GmbH, einem der führenden Versandhändler für Diabeteshilfsmittel, umgesetzt worden. Lange bevor Disease Management in Deutschland ein Thema wurde. Basis für die Produktentwicklung waren die langjährigen Erfahrungen im Umgang mit Diabetikern und die Erkenntnisse der gemeinsam mit Roche Diagnostic realisierten Studie "Versorgungsprozess Diabetes".

Diese Ergebnisse und die bisherigen Erfahrungen haben gezeigt, dass die herkömmliche Kategorisierung nach Typ-1- und Typ-2-Diabetes und der medizinische Zustand allein nicht ausreichen, um einen Diabetiker in ein Disease Management Programm einzureihen und seine volle Motivation zu erhalten. Gefordert ist - neben der Bestimmung der individuellen Bewältigungsstrategie des Diabetikers - vor allem auch das "Gespür" für seine Sorgen um Probleme. Und wer könnte das besser, als ein ebenfalls Betroffener? Aus diesem Grund sind alle Mitarbeiter bei "DIABETES mitlinks" nicht nur bestens geschult, sondern auch selbst Diabetiker. Denn nur durch Verständnis und Einfühlungsvermögen findet man Zugang zum Menschen mit Diabetes und kann mit ihm gemeinsam den Weg zu einer dauerhaft guten Therapieeinstellung gehen. Gerade aus Sicht des chronisch Kranken hat der menschliche Kontakt einen wesentlichen Einfluss auf die Motivation und Compliance. Ein persönlicher Ansprechpartner ist für mehrere Jahre für einen da, vermittelt Wissen, hat Zeit auch als Mensch zuzuhören.

Darüber hinaus ist eine intensive Betreuungsstufe des Programmes die gemeinsame Analyse der vom Diabetiker gemessenen Blutzuckerwerte mit seinem "DIABETES mitlinks"-Partner. Zusätzlich erstellt "DIABETES mitlinks" sowohl für den Teilnehmer als auch für den Arzt übersichtliche Berichte mit dem Werteverlauf. Diese bereiten den Diabetiker optimal auf den nächsten Arztbesuch vor und bieten dem Arzt eine gute Grundlage für eine effektive Therapiesteuerung. Ohne dabei in die Therapieentscheidung des behandelnden Mediziners einzugreifen.

Ein optimales Konzept, wie sich bei der Pilotphase mit den Versicherten einer Betriebskrankenkasse zeigte: schon nach einem Jahr der Betreuung durch "DIABETES mitlinks" erfolgte bei 44 % aller Teilnehmer eine Therapieoptimierung (Umstellung). Über 90 % der Teilnehmer sehen in "DIABETES mitlinks" ein sinnvolles Zusatzangebot für Diabetiker, über 70 % fühlen sich so besser auf ihren Arztbesuch vorbereitet und über 65 % fühlen sich dank "DIABETES mitlinks" sicherer im Umgang mit ihrer Erkrankung.

"DIABETES mitlinks" ergänzt das bestehende System und verbessert deutlich das Ergebnis (ökonomisch, medizinisch und auch die Lebensqualität) und weist somit den Weg in ein sinnvolles Disease Management. Deutlich erkennt man, dass bessere Versorgung und erhöhte Lebensqualität von chronisch Kranken und Kosteneindämmung für Krankenkassen sich nicht ausschließen müssen. Weitere Informationen zu "DIABETES mitlinks" gibt es unter der Telefonnummer 01802 - 334 334 oder per Email kontakt@diabetes-mitlinks.de. Ansprechpartner für interessierte Krankenkassen ist Frau Ute Bahr.

ots Originaltext: DIABETES mitlinks
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Kontakt:
DIABETES mitlinks, Wichmannstraße 4, 22607 Hamburg
Telefon: 01802 - 334 334, Fax: 01802 - 335 335
e-mail: kontakt@diabetes-mitlinks.de, Internet:
www.diabetes-mitlinks.de

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