BKK online, 24.09.2001

Bessere Versorgung für Diabetiker

BKK: Betriebskrankenkassen bieten Programme für chronisch Kranke seit 1. Juli 2001 an

Pressemitteilung vom 24.09.2001

Die Betriebskrankenkassen werden die Versorgung chronisch Kranker durch die Einführung sogenannter Disease-Management-Programme verbessern. In einem ersten Schritt hat der Bundesverband der Betriebskrankenkassen (BKK Bundesverband) am 1. Juli 2001 ein Pilot-Programm für die bessere Versorgung von Diabetikern gestartet. An diesem Projekt beteiligen sich bereits 29 Betriebskrankenkassen mit mehr als 2,5 Millionen Versicherten. In den nächsten Monaten wird darüber hinaus ein weiteres Projekt zur Betreuung von Asthmatikern gestartet. Darauf wies der BKK Bundesverband am Montag in Berlin hin.

Die Betriebskrankenkassen sehen die bessere Versorgung chronisch Kranker als eine ihrer Kernaufgaben an. Deshalb hat bereits im Frühjahr des Jahres 2000 der BKK Bundesverband gemeinsam mit einzelnen Betriebskrankenkassen ein telematikgestützes Disease-Management für chronisch Kranke entwickelt (BKK ”MedicalContact”).

Bis zum Ende des Jahres 2001 sollen 4000 Diabetiker und deren behandelnde Ärzte durch BKK ”MedicalContact” beraten werden. Die Beratungen werden von qualifiziertem Personal (Internisten mit der Zusatzqualifikation Diabetologie, Diätassistenten und Diabetesberatern) durchgeführt und berücksichtigen den Standard der Leitlinien der Deutschen Diabetes Gesellschaft.

Diabeteskranke, die sich in das Programm von ”MedicalContact” freiwillig bei ihrer Betriebskrankenkasse eingeschrieben haben, werden regelmäßig telefonisch über ihre Erkrankung und aufgetretene Probleme beraten, an notwendige Untersuchungen (Augenkontrolle, Fußkontrolle) erinnert und über weitere Behandlungsschritte informiert. Außerdem werden sie auf ergänzende Leistungen im Rahmen von Verträgen zur besseren Versorgung von Diabetikern hingewiesen, die Betriebskrankenkassen mit Ärzten abgeschlossen haben. BKK ”MedicalContact” will den Versicherten zu einem selbständigeren Umgang mit ihrer Erkrankung verhelfen, mehr Lebensqualität verschaffen und Krankenhausaufenthalte sowie Spätschäden vermeiden helfen.

Die Betriebskrankenkassen betrachten Disease-Management als kontinuierlichen Verbesserungsprozeß für die Versorgung chronisch Kranker. Im Vordergrund bei der Einführung von Disease-Management muss in jedem Fall der unmittelbare Nutzen für den einzelnen Versicherten stehen.

Die Verknüpfung von Chroniker-Programmen und Risikostrukturausgleich ist nicht sachgerecht, weil die Finanzierung solcher Programme mit dem Geld fremder Krankenkassen Unwirtschaftlichkeit und Verschwendung provoziert. Um dieser Gefahr vorzubeugen, fordern die Betriebskrankenkassen eine Kassen-Eigenbeteiligung von mindestens 25 Prozent der im Risikostrukturausgleich ausgleichsfähigen Ausgaben dieser Programme. Das Kriterium der Zuordnung von Patienten zu solchen Programmen sollten immer überprüfbare medizinische Befunddaten, die durch ärztliche Zweitmeinung gesichert sind, sein.

Mit dem Disease-Management für Diabetiker durch ”MedicalContact” leisten die Betriebskrankenkassen Pionierarbeit für ihre Versicherten. Disease-Management-Programme für sechs weitere chronische Erkrankungen bereitet der BKK Bundesverband derzeit vor. Sie werden im Laufe des Jahres 2002 allen Versicherten der Betriebskrankenkassen zur Verfügung gestellt.


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