DDB Deutscher Diabetiker Bund, Landesverband Niedersachsen, 10.09.2005

Am Tag vor der Bundestagswahl: Fragen auf dem 15. Niedersächsischen Diabetikertag

Was erwarten 6,3 Mio Wähler mit Diabetes von der Politik?

Am Sonnabend, 17.September findet in der Niedersachsenhalle in Hannover der 15.Niedersächsische Diabetikertag statt. Der Termin stand lange fest, bevor der Bundeskanzler seinen Misstrauensantrag stellte. Die Aktualität der gesundheitspolitischen Themen auf der Veranstaltung bekommt durch die Wahl aber eine besondere Bedeutung.

Was erwarten 6,3 Mio Menschen mit Diabetes von der Gesundheitspolitik? Der Bundesvorstand des Deutschen Diabetiker Bundes hat hierzu Anfang August ein Forderungspapier verabschiedet, welches den Besuchern des Diabetikertages in Hannover von Almut Suchowerskyj, der 1. Landesvorsitzenden des DDB in Niedersachsen, einen Tag vor der Wahl mit auf den Weg gegeben wird.

Die Kernpunkte des Forderungspapiers sind:

  • Zurzeit sind 6,3 Mio Menschen aller Altersgruppen von der chronischen Stoffwechselkrankheit Diabetes mellitus betroffen. Wenn keine konstruktiven Maßnahmen zur Früherkennung und zur rechtzeitigen qualifizierten Behandlung getroffen werden, sind es im Jahr 2010 zehn Millionen Betroffene. Neben verbesserter Prävention erwartet der DDB als Patientenorganisation ein umfassendes Umdenken im politischen, öffentlichen und medizinischen Bereich, um eine Veränderung der Lebensgewohnheiten (Stichworte: Ernährung, Bewegung) zu ermöglichen, um der Ausbreitung der Erkrankung entgegen zu wirken.

  • Eine optimale, strukturierte Versorgung (wie zum Beispiel die Disease-Management-Programme DMP)

    • mit fundierten Schulungen für alle Betroffenen,

    • sinnvoller Blutzucker-Selbstkontrolle

    • und Wahrung der Therapiefreiheit, z.B. Einsatz moderner Therapeutika.

  • Therapieziele, die Folgeschäden vermindern bzw. verhindern.

  • Ausbildung des medizinischen Personals nach den Kriterien der Deutschen Diabetes-Gesellschaft.

  • Konsequente Überwindung gesellschaftlicher und ökonomischer Diskriminierung der Betroffenen, z.B. bei Berufsfindung und -ausübung, bei Abschluss von Versicherungen und in Fragen des Straßenverkehrs.

Besonders wichtig ist nach Meinung des Deutschen Diabetiker Bundes, Fehlinformationen und Vorurteilen in der Öffentlichkeit vorzubeugen.

Zentrale Forderung ist für Almut Suchowerskyj, dass im Gemeinsamen Bundesaussschuss die Betroffenen-Organisationen nicht nur ein Mitspracherecht, sondern auch ein Abstimmungsrecht in der Gesundheitspolitik erhalten. Ein Schritt in die richtige Richtung ist nach Aussage des DDB die Arbeit des Nationalen Aktionsforum Diabetes mellitus und die Beteiligung des DDB in diesem Gremium.

Das Nationale Aktionsforum Diabetes mellitus ist auch Thema eines Vortrages von Prof. Dr. med. Eberhard Standl, Präsident der Deutschen Diabetes Union. Es schließt sich eine Aussage aus politischer Sicht an: Horst Schmidtbauer, MdB und Mitglied des Bundestags-Ausschusses für Gesundheit und Soziale Sicherheit spricht zum Thema Braucht Gesundheit Gesetze?

Aber nicht nur Themen zum Bereich Gesundheitspolitik gibt es auf dem Niedersächsischen Diabetikertag am Sonnabend (17.September) in Hannover. Auch die Frage Zimt gegen Zucker? wird gestellt und sinnvolle Blutzucker-Selbstkontrolle diskutiert. Eine Experten-Fragerunde steht auf dem Programm, außerdem Einzelberatungen und eine Ausstellung mit Diabetikerbedarf.



15. Niedersächsischer Diabetikertag 2005 in Hannover


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