Weltdiabetestag 2002
14. November 2002, 10.00 Uhr
Thema: Diabetes und Auge
"Deine Augen und der Diabetes: Verlier die Risiken nicht aus dem Blick"
Zentralveranstaltung anläßlich des Weltdiabetestages 2002 in Hannover, 14.11. 2002

 Weltdiabetestag 2001

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der DDU und der Bundesministerin für Gesundheit und soziale Sicherung
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"Deine Augen und der Diabetes: Verlier die Risiken nicht aus dem Blick"

 

"Deine Augen und der Diabetes:
Verlier die Risiken nicht aus dem Blick
"

 


Tatsachen und Zahlen

 

Tatsachen und Zahlen
Deine Augen und der Diabetes

Wußten Sie, dass....

  1. Es gibt zwei Grundformen eines Diabetes:
    • Typ 1-Diabetes entsteht meistens bei Kindern und Jugendlichen und zählt für ungefähr 5 bis 10% aller Diabetesfälle.
    • Der Typ 2 ist die weitaus häufigste Form des Diabetes und entsteht meistens bei Erwachsenen, obwohl er heute mehr und mehr auch Kinder und junge Erwachsene betrifft. Er zählt für ungefähr 90 bis 95 aller Diabetesfälle.
         
  2. Wenn er unbehandelt gelassen wird, kann ein Diabetes ernste Langzeit- Komplikationen bewirken:
    • Augenkrankheiten: Diabetes ist die führende Ursache für eine Erblindung und für eine Beeinträchtigung des Sehvermögens bei Erwachsenen in entwickelten Ländern.
    • Nervenschädigungen in Kombination mit einer peripheren arteriellen Verschlusskrankheit macht den Diabetes zur häufigsten Amputationsursache, soweit sie nicht auf einen Unfall zurückgeht. Menschen mit einem Diabetes machen 15 bis 40 mal wahrscheinlicher eine Amputation der unteren Extremitäten erforderlich verglichen mit der generellen Bevölkerung.
    • Menschen mit einem Diabetes entwickeln zwei bis vier Mal so wahrscheinlich kardiovaskuläre Erkrankungen wie eine koronare Herzkrankheit und einen Schlaganfall wie Menschen ohne Diabetes.
    • Menschen mit einem Typ 2-Diabetes haben dasselbe Risiko eines Herzinfarktes wie Menschen ohne Diabetes, die bereits einen Herzinfarkt hinter sich haben.
    • Ungefähr 40% der Menschen mit einem Typ 1-Diabetes entwickeln schwere Nierenkrankheiten im Alter von 40 Jahren.
    • Die verheerenden Komplikationen des Diabetes bedeuten eine schwere Last für die Gesundheitssysteme. Der Diabetes zählt schätzungsweise für zwischen 5% und 10% des Gesundheitsbudgets eines Landes.
          
  3. Eine nicht-proliferative diabetische Retinopathie ist die häufigste Form einer Blutgefäßschädigung im Auge durch den Diabetes.
    • Die nicht-proliferative diabetische Retinopathie zählt für ungefähr 80% aller Fälle. Obwohl die nicht-proliferative diabetische Retinopathie selten zu einer kompletten Erblindung führt, werden immer noch 5 bis 20% der Patienten innerhalb von fünf Jahren blind nach rechtlicher Definition.
    • Es wird angenommen, dass mehr als 2.5 Millionen Menschen weltweit einen Verlust des Sehvermögens auf Grund einer diabetischen Retinopathie haben.
    • Ungefähr 2% aller Menschen, die einen Diabetes über 15 Jahre lang haben werden blind, während etwa 10% eine schwere Sehbeeinträchtigung entwickeln.
    • Beinahe einer von fünf Menschen mit einem Diabetes hat bereits einen erheblichen Gradeiner Retinopathie, wenn der Diabetes festgestellt wird.
    • Je länger man den Diabetes hat, umso größer ist das Risiko, eine diabetische Retinopathie zu bekommen.
           
  4. Katarakte pflegen im Alter über 50 Jahre aufzutreten, aber
    • sie können in Gegenwart eines Diabetes im jüngerem Alter auftreten und schneller reifen.
    • Menschen mit einem Diabetes bekommen zweimal so wahrscheinlich einen Katarakt als Menschen ohne Diabetes.
          
  5. Zur Zeit gibt es mehr als 170 Millionen Menschen mit Diabetes weltweit. Die WHO geht davon aus, dass diese Zahl auf 300 Millionen im Jahr 2025 ansteigen wird, hauptsächlich auf Grund des Bevölkerungswachstums, der Überalterung, der Urbanisation, der ungesunden Ernährungsgewohnheiten und wegen des sitzenden Lebensstils.
             
  6. Im Jahr 2000 waren die fünf Länder mit
    • der größten Zahl von Menschen mit Diabetes Indien (32.7 Millionen), China (22.6 Millionen), die Vereinigten Staaten (15.3 Millionen), Pakistan (8.8 Millionen) und Japan (7.1 Millionen);
    • der höchsten Diabetes-Vorkommenhäufigkeit in der Erwachsenen-Bevölkerung Papua Neu Guinea (15.5%), Mauritius (15.0%), Bahrain (14.8%), Mexico (14.2%) und Trinidad & Tobago (14.1%).
        
  7. Im Jahr 2025 wird erwartet, dass sich die Diabetesvorkommenhäufigkeit
    • verdreifacht in Afrika, im östlichen Mittelmeerraum und in Mittelost und in Süd-Ost Asien,
    • verdoppelt in den Amerikas und in der Westpacific-Region
    • um ca. 50% in Europa zunimmt
        
  8. Mindestens 50% aller Menschen mit Diabetes wissen nicht von ihrem Diabetes. In einigen Ländern kann dieser Prozentsatz 80% betragen.
      
  9. Es gibt schlüssige Evidenz dafür, dass eine gute Kontrolle des Blutzuckerspiegels das Risiko, Komplikationen zu entwickeln entscheidend reduzieren kann und deren Progression bei allen Diabetestypen verlangsamen kann. Die Behandlung eines hohen Blutdrucks und erhöhter Blutfettwerte ist ebenso wichtig. In allen Gesellschaften würde eine bessere Kontrolle dieser Parameter beitragen zu einer wesentlichen Verbesserung der Lebensqualität. Allerdings:
    • In einer kürzlichen Befragung meinten mehr als 40% der Menschen mit Diabetes, dass die Diabetes-Probleme auftreten würden unabhängig davon was sie täten.
    • In einer weiteren Befragung waren sich 15 bis 20% der Menschen mit Diabetes in entwickelten Ländern nicht bewusst, dass die Vermeidung hoher Blutzuckerkonzentrationen Langzeitkomplikationen vorbeugt.
        
  10. Etwa 25% der Nationen der Welt haben keine spezifischen Vorkehrungen für die Diabetesbehandlung in nationalen Gesundheitsplänen getroffen, obwohl die menschlichen und wirtschaftlichen Kosten des Diabetes signifikant durch Investitionen in die Prävention, besonders in die Früherkennung zur Vermeidung des Beginns diabetischer Komplikationen vermindert werden können.

 

     
 

Quellen:

  • Diabetes Atlas 2000, International Diabetes Federation (IDF), 2000.
  • Diabetes and Cardiovascular Disease:Time to Act, IDF, 2001; DDU,2002
  • http://www.who.int/ncd/dia/, web Seite der WHO
  • Awareness, Intervention & Education - Enhancing the lives of people with diabetes, IDF,2001
  • International Survey of People with Diabetes - Attitudes ans Concerns, IDF - European Region and Lions Club International Foundation
  • Foster A, World distribution of blindness J Community Eye Health 1:2-3 1988
 
  Übersetzung: Prof Dr HR Henrichs
Quakenbrück, 18.8.2002
 
     
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