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Tatsachen und Zahlen
Deine Augen und der Diabetes
Wußten Sie, dass....
- Es gibt zwei Grundformen eines Diabetes:
- Typ 1-Diabetes entsteht meistens bei Kindern und Jugendlichen und zählt
für ungefähr 5 bis 10% aller Diabetesfälle.
- Der Typ 2 ist die weitaus häufigste Form des Diabetes und entsteht meistens
bei Erwachsenen, obwohl er heute mehr und mehr auch Kinder und junge Erwachsene betrifft. Er zählt für
ungefähr 90 bis 95 aller Diabetesfälle.
- Wenn er unbehandelt gelassen wird, kann ein Diabetes ernste Langzeit-
Komplikationen bewirken:
- Augenkrankheiten: Diabetes ist die führende Ursache für eine Erblindung
und für eine Beeinträchtigung des Sehvermögens bei Erwachsenen in entwickelten Ländern.
- Nervenschädigungen in Kombination mit einer peripheren arteriellen Verschlusskrankheit
macht den Diabetes zur häufigsten Amputationsursache, soweit sie nicht auf einen Unfall zurückgeht. Menschen
mit einem Diabetes machen 15 bis 40 mal wahrscheinlicher eine Amputation der unteren Extremitäten erforderlich
verglichen mit der generellen Bevölkerung.
- Menschen mit einem Diabetes entwickeln zwei bis vier Mal so wahrscheinlich kardiovaskuläre
Erkrankungen wie eine koronare Herzkrankheit und einen Schlaganfall wie Menschen ohne Diabetes.
- Menschen mit einem Typ 2-Diabetes haben dasselbe Risiko eines Herzinfarktes wie
Menschen ohne Diabetes, die bereits einen Herzinfarkt hinter sich haben.
- Ungefähr 40% der Menschen mit einem Typ 1-Diabetes entwickeln schwere Nierenkrankheiten
im Alter von 40 Jahren.
- Die verheerenden Komplikationen des Diabetes bedeuten eine schwere Last für
die Gesundheitssysteme. Der Diabetes zählt schätzungsweise für zwischen 5% und 10% des Gesundheitsbudgets
eines Landes.
- Eine nicht-proliferative diabetische Retinopathie ist die häufigste
Form einer Blutgefäßschädigung im Auge durch den Diabetes.
- Die nicht-proliferative diabetische Retinopathie zählt für ungefähr
80% aller Fälle. Obwohl die nicht-proliferative diabetische Retinopathie selten zu einer kompletten Erblindung
führt, werden immer noch 5 bis 20% der Patienten innerhalb von fünf Jahren blind nach rechtlicher Definition.
- Es wird angenommen, dass mehr als 2.5 Millionen Menschen weltweit einen Verlust
des Sehvermögens auf Grund einer diabetischen Retinopathie haben.
- Ungefähr 2% aller Menschen, die einen Diabetes über 15 Jahre lang haben
werden blind, während etwa 10% eine schwere Sehbeeinträchtigung entwickeln.
- Beinahe einer von fünf Menschen mit einem Diabetes hat bereits einen erheblichen
Gradeiner Retinopathie, wenn der Diabetes festgestellt wird.
- Je länger man den Diabetes hat, umso größer ist das Risiko, eine
diabetische Retinopathie zu bekommen.
- Katarakte pflegen im Alter über 50 Jahre aufzutreten, aber
- sie können in Gegenwart eines Diabetes im jüngerem Alter auftreten
und schneller reifen.
- Menschen mit einem Diabetes bekommen zweimal so wahrscheinlich einen Katarakt
als Menschen ohne Diabetes.
- Zur Zeit gibt es mehr als 170 Millionen Menschen mit Diabetes
weltweit. Die WHO geht davon aus, dass diese Zahl auf 300 Millionen im Jahr
2025 ansteigen wird, hauptsächlich auf Grund des Bevölkerungswachstums, der Überalterung, der Urbanisation,
der ungesunden Ernährungsgewohnheiten und wegen des sitzenden Lebensstils.
- Im Jahr 2000 waren die fünf Länder mit
- der größten Zahl von Menschen mit Diabetes Indien (32.7 Millionen),
China (22.6 Millionen), die Vereinigten Staaten (15.3 Millionen), Pakistan (8.8 Millionen) und Japan (7.1 Millionen);
- der höchsten Diabetes-Vorkommenhäufigkeit in der Erwachsenen-Bevölkerung
Papua Neu Guinea (15.5%), Mauritius (15.0%), Bahrain (14.8%), Mexico (14.2%) und Trinidad & Tobago (14.1%).
- Im Jahr 2025 wird erwartet, dass sich die Diabetesvorkommenhäufigkeit
- verdreifacht in Afrika, im östlichen Mittelmeerraum und in Mittelost und
in Süd-Ost Asien,
- verdoppelt in den Amerikas und in der Westpacific-Region
- um ca. 50% in Europa zunimmt
- Mindestens 50% aller Menschen mit Diabetes wissen nicht von ihrem
Diabetes. In einigen Ländern kann dieser Prozentsatz 80% betragen.
- Es gibt schlüssige Evidenz dafür, dass eine gute Kontrolle des Blutzuckerspiegels
das Risiko, Komplikationen zu entwickeln entscheidend reduzieren kann und deren Progression bei allen Diabetestypen
verlangsamen kann. Die Behandlung eines hohen Blutdrucks und erhöhter Blutfettwerte ist ebenso wichtig. In
allen Gesellschaften würde eine bessere Kontrolle dieser Parameter beitragen zu einer wesentlichen Verbesserung
der Lebensqualität. Allerdings:
- In einer kürzlichen Befragung meinten mehr als 40% der Menschen mit Diabetes,
dass die Diabetes-Probleme auftreten würden unabhängig davon was sie täten.
- In einer weiteren Befragung waren sich 15 bis 20% der Menschen mit Diabetes in
entwickelten Ländern nicht bewusst, dass die Vermeidung hoher Blutzuckerkonzentrationen Langzeitkomplikationen
vorbeugt.
- Etwa 25% der Nationen der Welt haben keine spezifischen Vorkehrungen
für die Diabetesbehandlung in nationalen Gesundheitsplänen getroffen, obwohl die menschlichen und wirtschaftlichen
Kosten des Diabetes signifikant durch Investitionen in die Prävention, besonders in die Früherkennung
zur Vermeidung des Beginns diabetischer Komplikationen vermindert werden können.
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Quellen:
- Diabetes Atlas 2000, International Diabetes Federation (IDF), 2000.
- Diabetes and Cardiovascular Disease:Time to Act, IDF, 2001; DDU,2002
- http://www.who.int/ncd/dia/, web Seite der WHO
- Awareness, Intervention & Education - Enhancing the lives of people
with diabetes, IDF,2001
- International Survey of People with Diabetes - Attitudes ans Concerns,
IDF - European Region and Lions Club International Foundation
- Foster A, World distribution of blindness J Community Eye Health 1:2-3
1988
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